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efa(Live) ? auf Raspberry 3 Model B+

Verfasst: Sa 25. Jan 2025, 19:01
von marcel7
Hallo zusammen,

ich benötige Hilfe von denjenigen unter euch mit Raspberry-Pi Erfahrung.

Folgende Ausgangsituation:
- Ich habe vom Ruderverein einen Raspberry Pi 3 B+ vorliegen, der den alten PC mit efa ersetzen soll.
- Die neu zu installierende efa-Version soll für die Ruderkameraden leicht zu bedienen sein (idealerweise startet efa beim Start des Raspberrys automatisch), aber falls möglich auch von außerhalb einsehbar sein (Einblick in aktuelle Bootsschäden etc.)

Folgende Fragen:
1. Lassen sich grundsätzlich alle efa-Versionen (efa, efaLive, efaCloud) auf dem Raspberry installieren, oder ist hier tatsächlich "efaLive", weil Linux-baiert die einzige und für unser Vorhaben beste beste Möglichkeit?
2. Wie bekomme ich efa auf dem Raspberry Pi installiert? Ich habe mich bereits um die Anleitung von Kay Hannay bemüht, efaLive in der Version 2.10.4 für den Raspberry Pi runtergeladen, die Dateien vom Windows-Rechner mit Win 32 Disk Imager (aber auch mit balenaEtcher und Rufus) auf eine MicroSD-Karte kopiert, diese in den Raspberry Pi eingesetzt und den Pi gestartet. Leider tut sich dann garnichts. Habe ich einen gravierenden Anfängerfehler gemacht, oder ist das "B+"-Modell vom Raspberry Pi nicht kompatibel zu efa?

Für problemlösende Hilfe wäre ich euch sehr dankbar.

Vielen Dank schon einmal im Voraus & viele Grüße
Marcel

Re: efa(Live) ? auf Raspberry 3 Model B+

Verfasst: Sa 25. Jan 2025, 20:21
von smg
Hallo Marcel,


Raspi efa-tauglich?
grundsätzlich ist ein Raspi 3B+ ausreichend, um efa zu betreiben:
* mit Raspian mit selbst aufgespielter efa-Version
* mit efaLive

Tatsächlich ist ein Raspi 3B+ jeweils einmal mit efaLive und Raspian das Raspi-Referenzsystem,
auf dem ich die Efa-Versionen vor Produktionsfreigabe teste.
Von daher sollte der Raspi grundsätzlich kein Problem darstellen.

Karte ok?
Ich nutze ebenso den Win32 Disk Imager, um die Images von/auf die MicroSD für den Raspi zu laden/schreiben.

Wenn sich gar nichts tut auf dem Raspi:
- leuchten die beiden LEDs? Die rote LED sollte kontinuierlich leuchten (Strom ist an), die grüne LED blinken --> Hinweis auf Zugriff auf SD-Karte.
Das Netzteil sollte mindestens 2A liefern, besser nutzt man das "offizielle" Raspi-Netzteil.

- es wäre auch denkbar, dass die MicroSD einfach nicht tief genug im Slot steckt?
Je nach Gehäuse kann die SD-Karte fummelig einzulegen sein.

- schon eine andere Karte probiert, bzw. die vorhandene einmal mit Windows "schnellformatiert" vor dem erneuten bestücken?

- ist die microSD evtl. mit mehreren Partitionen versehen, die hier stören?
- einfach mal eine andere, noch nicht mit einem Imager "bespielte" Karte verwenden.
Mir ist bei den ersten Installations-Arien mehrfach eine SD-Karte einfach gestorben, mitten beim Setup (wobei das aber billigste Fabrikate waren).
Gute Erfahrungen hab ich im Installations- und Langzeitbetrieb mit Sandisk-Karten gemacht, insbesondere den High-Endurance-Karten, die nebenbei auch merkbar schneller sind (was man aber meist nur bei Installation, Updates und Boot des Raspi merkt).

efaCloud
efaCloud selbst läuft nicht auf dem Raspi, sondern auf einer WebPräsenz bei einem der üblichen Hoster.
efa auf dem Raspi kann dann so konfiguriert werden, dass es seine Daten mit einer efaCloud-Instanz abgleicht.
Dabei sollte auf jeden Fall das efaCloud-Benutzerhandbuch vorher durchgearbeitet werden.
Efa-Instanzen lassen sich recht einfach nachträglich auf efaCloud umstellen.

Also ist für efaCloud-Nutzung auf einem Raspi keine sonderliche Voraussetzung da, außer eine halbwegs brauchbare Internet-Verbindung.

Gruß
Stefan

Re: efa(Live) ? auf Raspberry 3 Model B+

Verfasst: Sa 25. Jan 2025, 22:23
von smg
Hallo,

zur weiteren Einschätzung, warum der Raspi nicht bootet,
hier ein Link auf einen Blog-Eintrag zur Bedeutung der LEDs:

https://schmidt-feldberg.de/raspberry-p ... atus-leds/

Bzw. auch hier weitere Tips:
https://www.elektronik-kompendium.de/si ... 101221.htm

Gruß
Stefan

Re: efa(Live) ? auf Raspberry 3 Model B+

Verfasst: So 26. Jan 2025, 12:59
von marcel7
Hallo Stefan,

vielen lieben Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort. Sie hat mir sehr geholfen und ich bin definitiv weitergekommen.

Der Fehler lag tatsächlich in der SD-Karte. Es wurden beim Starten keine Inhalte geladen. Dein Hinweis mit der blinkenden grünen LED war goldrichtig. Denn die grüne LED blinkte nicht auf. Mit der Datenträgerverwaltung unter Windows habe ich dann sämtliche vorhandene Partitionen gelöscht und die SD-Karte neu formatiert. Nachdem mir anschließend noch einen Anwendungsfehler passierte, indem ich aus Versehen die "efaLive-2.10.4-pi.img.zip"-Datei, anstatt der entpackten "efaLive-2.10.4-pi.img"-Datei mit dem Win 32 Disk Imager auf die SD-Karte geschrieben habe, verlief die Installation im zweiten Anlauf schließlich reibungslos.

Mit der Einrichtung habe ich mich Stück für Stück zurecht gefunden. Auch wenn unser Raspberry Pi künftig im Verein eine ständige WLAN-Verbindung hat, werde ich sicherheitshalber noch eine Real Time Clock zulegen. Die config-Änderung bin ich schon einmal mit dem nano Editor durchgegangen. Nur, wo man den Befehl "systemctl enable hwclock.service" ausführen (per Kommandozeile?) oder einbinden (per config.txt?) soll, ist mir noch unklar. Aber solange die RTC noch nicht eingebaut ist, ist das noch zweit-, sogar drittrangig.

Heute und in den nächsten Tagen werde ich mich mit dem Aktivieren des Mailversands, der Datensicherung und mit der efaCloud beschäftigen.

Zu allen Vorgehensweisen erstelle ich parallel eine persönliche Anleitung, damit ich auch nach einem Jahr schnell wieder mit der Materie zurechtkomme. Diese kann ich -sofern mir alles gelingen sollte- gerne hier hochladen, um damit künftig dem ein oder anderen Efa/Linux/Raspi-Neuling (so wie es bei mir der Fall ist) helfen zu können.

Nochmals vielen Dank & viele Grüße
Marcel

Re: efa(Live) ? auf Raspberry 3 Model B+

Verfasst: Di 4. Feb 2025, 22:54
von smg
Hallo Marcel,
systemctl enable hwclock.service
musst Du als Benutzer root einmalig ausführen, danach ist der Dienst jederzeit aktiv.

Das heißt, Kommandozeile öffnen, und dann

Code: Alles auswählen

su root
systemctl enable hwclock.service
exit